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Von der Beratung, Planung, Lieferung & Montage bis hin zur Inbetriebnahme und regelmäßigen Wartung / Instandhaltung sind Sie bei uns in guten Händen

 

Hydrant ist der Oberbegriff für im Grunde zwei Ausführungsvarianten:

Unterflur – Hydrant

Die Unterflurhydranten befinden sich unterhalb einer Hydrantenkappe, die in die Straße eingebaut wird.
Der Deckel der Hydrantenkappe wird mit dem Schieberschlüssel ausgehoben und zur Seite geschwenkt, wodurch der Hydrantenfuß zugänglich wird.

Der Unterflurhydrant ermöglicht den Anschluss eines Standrohres.

Unterflurhydranten haben den Nachteil, dass sie von Kraftfahrzeugen zugeparkt werden können oder durch Schnee oder Eis ihre Deckel festgefroren und somit oft nicht benutzbar sind.

Das Festfrieren des Deckels in der Hydrantenkappe kann durch Einfetten beider Teile oder durch Einfügen einer Plastikfolie weitgehend vermieden werden, setzt jedoch eine regelmäßige Pflege voraus.
Schnee stellt dennoch insofern ein Problem aller Unterflurhydranten dar, dass die Schächte unter der Schneedecke verschwinden und erst gesucht werden müssen.

 

Somit ist eine genaue Bezeichnung durch Hinweis- schilder erforderlich, die die exakte Lage des Hydranten angeben.

Die Hinweisschilder geben die seitliche und vorwärtige Entfernung des Hydranten vom Schild in Metern an.

Die Fördermenge (in Litern/Minute) eines Unterflur- hydranten kann mittels einer Faustformel aus dem 7- bis 10-fachen des Nenndurchmessers abgeschätzt werden (zum Beispiel: H80 ergibt min. 560 l/min bis max. 800 l/min). Die Faktorspanne ergibt sich aus dem Nutzungsgrad der Leitung, an die der Hydrant angeschlossen ist. Die maximale Fördermenge wird bei einer sauberen Leitung erreicht.
In alten und wenig verwendeten Leitungen setzen sich Sedimente und Verkrustungen ab, die den nutzbaren Querschnitt der Leitung minimieren.

Überflur – Hydrant

Der Überflurhydrant ist oberirdisch fest installiert und hat mehrere Abgänge mit genormten Kupplungen, üblicherweise in der Nenngröße 2 x B oder 2 x C und seltener auch 1 x A.

Dies ist auch abhängig vom Innendurchmesser der Zuleitung. Der A-Abgang wird meist in der Industrie und bei größeren Wohnanlagen benutzt, um größere Wassermengen aus dem Netz entnehmen zu können.

An diesen A-Abgang dürfen keine A-Saugschläuche angeschlossen werden, da unter ungünstigen Umständen im Rohrnetz ein Unterdruck entstehen könnte und es damit zu Schäden im Rohrnetz kommen könnte.

Für die Feuerwehr ist die Fördermenge des Hydranten von Bedeutung.

Als Faustformel ergibt sich die Fördermenge in Liter/Minute für den Überflurhydranten aus dem 12- bis 15-fachen des Nenndurchmessers (zum Beispiel H100: min. 1200 l/min bis max. 1500 l/min).

Vorteil von Überflurhydranten ist ihre Sichtbarkeit, durch die sie im Notfall schnell aufgefunden werden können, zudem können sie nicht so leicht durch abgestellte Fahrzeuge verdeckt werden wie Unterflurhydranten.

Nachteilig ist die schwierigere Positionierung, da sie ein Verkehrshindernis darstellen und daher nicht überall aufgestellt werden können, auch die Gefahr der Beschädigung durch Fahrzeuge ist gegeben.

 

Überflurhydrant mit Fallmantel

Der Fallmantelhydrant ist eine Unterart der Überflurhydranten. Die B-Abgänge, die jeweils ein eigenes Absperrorgan haben, werden mit einem Fallmantel verdeckt, der sie vor Verschmutzung und Beschädigung schützt. Der Abgang mit der Nenngröße A wird meist bei besonders gefährdeten Objekten, wie Flughäfen oder Industrieanlagen, verwendet.

Zur Inbetriebnahme des Hydranten wird mit dem Innendreikant am Hydrantenschlüssel eine Halterung im Hydrantenkopf gelöst, wodurch der Fallmantel herabgleitet und die oberen Entnahmeventile freigibt. Durch Drehen des gesamten Kopfes wird der Ventilkegel geöffnet, die in der Säule enthaltene Luft entweicht durch das einströmende Wasser über ein Entlüftungsventil, auch Merkbolzen genannt. Der Merkbolzen verhindert auch das Verschließen des Fallmantels, bevor der Hydrant nicht geschlossen und die Wassersäule über die selbsttätige Entleerung abgebaut wurde. So wird ein Einfrieren verhindert.

Wasserversorger nutzen in regelmäßigen Abständen (in Wohngebieten üblicherweise 100 bis 150 Meter) eingerichtete Hydranten als Teil der zentralen Löschwasserversorgung von Städten und Gemeinden.
Sie ermöglichen der Feuerwehr, aber auch öffentlichen (z.B. Straßenmeisterei, kommunale Betriebe) und privaten (z.B. Straßenreinigungsfirmen, Zeltfestveranstaltern) Nutzern die Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz (Sammelwasserversorgung).

Zusätzlich dienen Hydranten zur Wartung von Rohrleitungen:

zum Spülen, zum Entlüften oder zum Entspannen (Druck ablassen).

Beim Ausfall eines Leitungsabschnittes sind sie dafür gedacht, Notverbindungen mit Schläuchen herzustellen.
Spezielle Hinweisschilder weisen im öffentlichen Raum auf Unterflurhydranten hin.